UN-OFFICIAL STORIES 

Vernissage, 31.05.2017, 19 h - Introduction Sabine Gamper
31.05. – 25.07.2017

Artists: Lida Abdul, Aron Demetz, Martin Gostner, Petrit Halilaj, Riccardo Previdi, Fernando Sánchez Castillo, Slavs and Tatars

Press release
Comunicato stampa
Pressetext

Die Gruppenausstellung „UN-OFFICIAL STORIES“ präsentiert die Werke von sieben Künstlern und Künstlerinnen, die mit ihrem kritischen Geist einen je individuellen Blick auf aktuelle Fragestellungen unserer Gesellschaft werfen. Mit großer allegorischer und transformatorischer Kraft erzählen die präsentierten Werke von unseren Beziehungen zu anderen Kulturen, hinterfragen historische Wahrheiten und geschichtliche Konstrukte, und arbeiten mit einer individuellen Erinnerung als herausragender Möglichkeit geschichtlicher Aufarbeitung.

Wie es auch der Titel der Ausstellung bereits andeutet, fällt die Aufmerksamkeit der Künstler dabei nicht auf die über Medien und Geschichtsschreibung offiziell verkündeten Wahrheiten, sondern vielmehr auf jene unbekannten, unveröffentlichten oder verdrängten Geschichten, die oft die andere Seite der Medaille darstellen.

Gerade der Kunst fällt in diesem Sinne eine herausragende Rolle zu, nämlich Realität und ihre Wahrnehmung auf eine Weise zu thematisieren, sodass die Vielschichtigkeit von Welt nicht aufgelöst, sondern erfahrbar gemacht wird. Denn das vermeintlich Definitive des Realen kann durch das sinnliche Angebot des Kunstwerkes eine Umdeutung erfahren, indem der Künstler seine Ideen auf eine Weise formuliert, dass Irritation und Erinnerung entsteht, und Realität in Poesie verwandelt wird.

Medial arbeiten die eingeladenen Künstler/innen vorwiegend im Bereich des Bildhauerischen, von der Skulptur und der Objektkunst über die Installation bis hin zu performativ-objekthaften Zugängen in der Videokunst. Der je künstlerisch strategische Ansatz der einzelnen Positionen ergibt sich aus den unterschiedlichen kulturellen, persönlichen und medialen Blickwinkeln. Dabei soll der Betrachter als Beteiligter an der Entschlüsselung der Werke involviert werden, indem er aufgefordert wird, seinen eigenen Betrachterstandort einzunehmen. In diesem Sinne soll diese Ausstellung zu einem Erfahrungsraum werden, in dem verschiedene Möglichkeiten der Betrachtung und der Erkenntnis von „Welt“ angeboten werden.
Sabine Gamper
Kuratorin